Dienststelle für Personen mit Behinderung |
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Aus der Sicht des FachmannsEigentlich gehört das Internet uns allen... Wunschvorstellung oder doch schon Realität? Internet für alle - dieser Leitsatz sollte nicht nur eine Phrase sein; es ist an der Zeit, die Dinge anzupacken und in die Tat umzusetzen. Alle technischen Voraussetzungen sind vorhanden, auch das entsprechende Wissen ist da. Was wir brauchen ist die Bereitschaft der Website-Betreiber. Wenn man bedenkt, dass auch Business-Websites ein Zielpublikum ansprechen, zu dem ebenfalls Menschen mit einer Behinderung gehören, sollte im Prinzip einer dementsprechenden Anpassung nichts mehr im Wege stehen. Meines Erachtens trauen sich viele Website-Betreiber nicht an dieses Thema heran: Zum einen weiß man nicht genau, was denn nun gemacht werden muss. Zum anderen ist man der Meinung, dass die Website in jedem Fall für alle Arten von Behinderungen oder Einschränkungen anzupassen ist und dadurch völlig auf den Kopf gestellt wird. Dem ist aber nicht so. Hier stellt sich zum einen die Frage nach der Zielgruppe und zum anderen die Frage nach der Zugänglichkeit an sich. Gibt es sie überhaupt, die Zugänglichkeit für alle? Nach gründlicher Analyse dieses überaus interessanten Themas müssen wir feststellen, dass es die universelle Zugänglichkeit genauso wenig gibt wie "das Auto" oder "den Computer" oder "den behinderten Menschen". Zugänglichkeit muss erst definiert werden, um dann zielgerichtet entsprechend den Bedürfnissen der unterschiedlichen Behinderungsarten vorgehen zu können. Diese Zugänglichkeit beginnt lange vor dem Besuch einer Website, nämlich schon beim Einschalten bzw. Bedienen eines Computers oder bei der Eingabe einer Internetadresse in den Browser. Wenn wir uns dann der zugänglichen Gestaltung einer Website zuwenden, stoßen wir rasch auf Kriterien, die für einen sehbehinderten oder blinden Menschen völlig anders sind als für einen Surfer mit Lese- und Verständnisschwierigkeiten. Auch ein Ingenieur, der bei einem Unfall beide Hände verloren hat oder an Parkinson erkrankt ist, hat andere Anforderungen an eine zugängliche Website. Es gilt also, im Vorfeld die Zielgruppe einer Website zu definieren, um den Internetauftritt dann für diese Zielgruppe besser zugänglich zu gestalten. Bei einigen Portalen wie der Website der Dienststelle für Personen mit Behinderung oder bei einer Gemeinde oder einer Schule ist es notwendig, ein "surfbares" Niveau für eine möglichst breite Zielgruppe anzustreben. Diese Sicht der Dinge, also das Wissen darum, dass die eigene Website nicht vollständig auf den Kopf gestellt werden muss, um sie zugänglich zu machen, dürfte vielen Website-Betreibern den notwendigen Schritt erleichtern. Wie bei allen Themen rund um das Internet gilt es auch beim Thema Zugänglichkeit, immer am Ball zu bleiben. Bei zugänglich gestalteten Webseiten handelt es sich um einen fortwährenden Anpassungsprozess, um die technologischen Fortschritte ALLEN Surfern zugute kommen lassen. Viele kleine Schritte in die richtige Richtung erleichtern Menschen mit Behinderung den Zugang zu wichtigen, elementaren wie auch interessanten Informationen. Harald Mathie Unternehmensberater für E-Business, Marketing und Kommunikation
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