![]() |
Dienststelle für Personen mit Behinderung
|
![]() |
|||||||||||||||||||||||
|
Selbstbestimmtes Leben![]() Selbstbestimmtes Leben
Selbstbestimmt Leben heißt nicht, dass man alles selbst machen muss oder dass man allein ist. Selbstbestimmung heißt: dass man selber entscheidet, was gemacht wird, wann es gemacht wird, und wie es gemacht wird. Zum Beispiel: welche Ausbildung man macht, welche Behandlung man bei einem Arzt möchte, welche Hilfen man braucht, oder wie man wohnt. Darum muss man eine Wahl haben. Und gefragt werden, was man will. Die anderen müssen auch zulassen, dass man selbst entscheidet. Was man selber kann, soll man auch selber tun dürfen. Wenn man selber entscheidet, muss man auch mit den Folgen leben, auch wenn man etwas falsch gemacht hat. Behinderte Menschen brauchen auch Freiraum, dann können sie selbständig leben. Das nennt man: Eigenständigkeit. Menschen mit Behinderung wollen normal leben. So wie jeder andere Mensch auch. Sie wollen einen normalen Alltag haben. Einen Alltag, wo man arbeiten gehen kann, und wo man auch Freizeit hat. Und wo man mit anderen zusammen sein kann. Hilfen richten sich nach den behinderten Menschen. Wenn Menschen mit Behinderung Hilfe brauchen, sollen sie da Hilfen bekommen, wo auch Menschen ohne Behinderung sie bekommen. Man sagt dazu auch: Normalisierung. Unser Umgang mit behinderten Menschen sollte auf den Prinzipien der Selbstbestimmung, der Normalisierung und der Eigenständigkeit aufbauen. Vorab sei hervorgehoben: Selbstbestimmtes Leben bedeutet nicht, dass Personen mit Behinderung alles selbst machen können müssen, niemanden brauchen oder in Isolation leben möchten. Selbstbestimmtes Leben bedeutet vielmehr, dass die behinderten Menschen die gleichen Chancen und die gleiche Einflussmöglichkeiten auf ihren Alltag erhalten, die für nicht behinderte Menschen selbstverständlich sind, und dass sie dabei die erforderliche Unterstützung und Hilfe erhalten, wenn sie diese benötigen und wünschen. Selbstbestimmtes Leben bedeutet auch, dass die Personen selbst über die sie betreffenden Angelegenheiten entscheiden, dass sie Wahlmöglichkeiten haben und einbezogen sind. Dies schließt die Rechtsfähigkeit ebenso ein, wie alle Entscheidungen mit Bezug auf die eigene Ausbildung, Beschäftigung, Begleitung oder Wohnform. Menschen mit Behinderung wollen ein normales Leben führen. Normalisierung bedeutet, einen normalen Tages-, Wochen- und Jahresrhythmus zu haben bzw. aufzubauen. Denn ein normaler Lebensrhythmus fördert normale Erfahrungen im sozialen Umgang. Dienstleistungen und Angebote sollten die Personen mit einbeziehen, sie sollten am Alltag der Menschen orientiert und stets für sie zugänglich gestaltet sein. Darüber hinaus sollten diese Dienstleistungen und Angebote möglichst die sein, die auch nicht behinderte Menschen nutzen. Die logische Konsequenz eines selbstbestimmten Lebens ist die Eigenständigkeit. Dies bedeutet, dass man für das eigene Tun und Handeln Verantwortung übernimmt. Die persönliche Eigenständigkeit endet dort, wo sie die einer anderen Person einzuschränken beginnt. Das Verantwortungsgefühl ist das Bewusstsein dafür, dass das Handeln Konsequenzen hat, für die man selbst verantwortlich ist. Es gilt daher, die Bevormundung von Personen mit Behinderung zu beenden und ihnen den Freiraum und die Möglichkeiten zu geben, die sie für ein selbstbestimmtes Leben benötigen.
|
![]()
|
|||||||||||||||||||||||
Home | Über uns | Angebote | Zugänglichkeit | UN-Konvention | Links | Kontakt Impressum | Datenschutz |
|